„Autonomie ist unser Widerstand“ – Aktueller Bericht über die Zapatistische Rebellion

Chiapas-Lesung1994 erhob sich die linke, indigene Guerilla EZLN in Chiapas/Mexiko gegen rassistische Ausgrenzung und neoliberale Ausbeutung. Bis heute haben die Zapatistas trotz des Krieges gegen sie ihren Widerstand fortgeführt. Sie bleiben damit eines der wichtigsten und inspirierendsten linken Emanzipationsprojekte weltweit. Den Ausbau ihrer Selbstverwaltung sehen sie heute als ihre zentrale Form des Widerstands. Überall im zapatistischen Gebiet existieren mittlerweile autonome Bildungs-, Gesundheits- und Justiz-Strukturen, Kollektive und eine überregionale autonome Verwaltung. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist etwa die Frauenklinik in La Garrucha. Mit Hilfe sowohl westlicher Medizin als auch traditioneller Methoden konnte die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate der Region enorm gesenkt werden.
Von diesen und anderen Fortschritten der Zapatistas konnten sich die Teilnehmer_innen einer europäischen Solidaritätsbrigade, die im Juli 2010 die fünf zapatistischen Zonen bereiste, ein aktuelles Bild machen. Gleichzeitig erfuhren sie von ihren zahlreichen Gesprächspartner_innen auch über die zunehmende Bedrohung für die Zapatistas durch staatliche Repression und ökonomischen Druck.
Zwei Personen der Gruppe B.A.S.T.A aus Münster, die an der Brigade teilgenommen haben, berichten in Wort und Bild. Anschließend ist ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion.
ab 17:58Uhr SoliTresen & KüFA | Beginn: pünktlich 19:09

Prozessbeginn der Revision im Fall Oury Jallohs

Oury JallohHeute vor sechs Jahren verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Der dienshabende Beamte wurde freigesprochen, obwohl er in schwerster Weise belastet werden konnte. Der BGH hat diese Entscheidung des Landgerichts Dessau-Roßlau kassiert. Ab 12. Januar wird sich der Bulle vor dem Landgericht Magdeburg verantworten müssen. Schon jetzt sind 20 Fortsetzungstermine angesetzt.
Termine:

  • 07. Januar 2011: Demonstration in Dessau anlässlich des sechsten Todestages Oury Jallohs. 14 Uhr, Hbf Dessasu.
  • 08. Januar 2011: Demonstration in Magdeburg. 13 Uhr, Hbf Magdeburg.
  • 12. Januar 2011: Voraussichtlicher Prozessbeginn im Landgericht Magdeburg; ab 9 Uhr Mahnwache vor dem LG Magdeburg (Halberstädter Str. 8).

Mehr Informationen: Artikel bei linksunten

15. Januar: Naziaufmarsch blockieren!

Am 15. Januar wollen die Nazis wieder marschieren – wir werden den antifaschistischen Protest unterstützen.
Das Libertäre Zentrum wird vom 14. bis 16. Januar als Convergence Center fungieren. Wir bieten euch Verpflegung aus der Küfa (Küche für alle), die letzten Informationen zum Naziaufmarsch sowie Internetzugang an.
Blockieren statt ignorierenWir organisieren eine Schlafplatzbörse. Meldet euch einfach bei pennplatzboerse_md2011@riseup.net [PGP-Key; Fingerprint wie unter Kontakt angegeben].
Am 14. Januar bekommt ihr abends ab 19 Uhr bei uns die letzten Informationen zum Naziaufmarsch. Anschließend laden wir zur Kneipe für Freunde.
Es wird am 15. Januar einen Ticker geben. Wie ihr ihn benutzen könnt, wird hier erklärt.
Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite des Koordinierungskreises: blockierenmd.tk
Eine stetig aktualisierte Übersicht über den Stand der Dinge liefert dieser Artikel bei linksunten.

Liztiger Dezember: Konzert, Lesung und Vorträge zum Jahresende

Sonntag, 28.11.2010, 18 Uhr: Konzert mit Revolte Springen
mehr…
Mittwoch, 01.12.2010, 19 Uhr: „Von Jakarta bis Johannesburg – Anarchismus weltweit“ Lesung mit Sebastian Kalicha mehr…
Donnerstag, 10.12.2010, 19 Uhr: „Sind wir Schland oder Sarrazin?“ Eine Veranstaltung zum Krisennationalismus mit TOP Berlin (…ums Ganze! Bündnis) mehr…
Donnerstag, 16.12.2010, 19 Uhr: „Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“. Vortrag, veranstaltet von der MOB – Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt mehr…

„Von Jakarta bis Johannesburg – Anarchismus weltweit“ Lesung mit Sebastian Kalicha

So wie der Anarchismus den Nationalstaat und seine Grenzen als Werkzeuge der Herrschaft ablehnt, so ist auch die anarchistische Bewegung eine weltweite und grenzenlose. „Von Jakarta bis Johannesburg – Anarchismus weltweit“ ist eine Sammlung von Interviews, die mit AnarchistInnen aus sechs Kontinenten geführt wurden, um einen Einblick in die gegenwärtige anarchistische Bewegung zu bieten. Erörtert werden die Geschichten lokaler Bewegungen, die Aktivitäten in unterschiedlichen politischen Kontexten sowie die Hoffnungen, die sich an libertäre Ideen knüpfen.

Mittwoch, 01.12.2010, 19 Uhr, danach Kneipe für Freunde

Der Sammeland ist 2010 im Unrastverlag erschienen: www.unrast-verlag.de

„Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“

Die zunehmende Bedeutung junger Frauen in der rechtsextremen Szene steht im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung der Mobilen Beratung für Opfer Rechter Gewalt als Veranstalter. Einleitend wird der Film von Andrea Röppke „Neonazistinnen – Frauen in der Rechten Szene“ gezeigt. Eine Referentin vom apabiz e.V. wird anschließend in einem Vortrag einen Überblick über Mädchen und Frauen in der extremen Rechten geben: wie treten sie in Erscheinung? Welche Organisierungsformen gibt es? Welche Rolle spielen sie bei gewalttätigen Angriffen und wie häufig treten sie selbst als Täterinnen in Erscheinung?
Zudem wird es einen kleinen Einblick in die lokale Szene Sachsen-Anhalts gegeben.

Donnerstag, 16.12.2010, Beginn 19 Uhr, danach Kneipe für Freunde

„Sind wir Schland oder Sarrazin?“ Eine Veranstaltung zum Krisennationalismus mit TOP Berlin (…ums Ganze! Bündnis)

Schland oder Sarrazin?Thilo Sarrazin, sozialdemok­ratisches Vorstandsmitglied der Bundesbank, löste mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ eine „Integra­tionsdebatte“ mit längst überwunden geglaubten rassistischen Zuspit­zungen aus. Politik und Feuil­leton rüg­ten zwar pflichtschuldig Sarrazins rassekund­liche Spekula­tionen über die Erblichkeit von „Intelligenz“, machten sich aber seine Kern­these zu eigen.
Stig­matisiert wird, wer dem Standort auf der Tasche liegt und nichts leistet, wer sich nicht pro­duktiv für Deutschland verwerten kann. In dieser Si­tuation müssen Marginalisierte mit und ohne „Migrationshintergrund“ um gesell­schaftliche Schonung konkur­rieren, während sich die Mehrheitsgesellschaft an ihrer do­sierten Tole­ranz erbaut und verschärfte Ansprüche diktiert. „Schland“ ist nicht ohne „Sarrazin“ zu haben, das multikulturel­le Teamwork der Standortameisen nicht ohne die Aus­grenzung der Über­flüssigen, und nicht ohne die endlose Ertüchtigung und Disziplinierung des nationalen Humankapi­tals.
Freitag, 10.12.2010, Beginn 19 Uhr, danach Kneipe für Freunde
in Zusammenarbeit mit TOP Berlin, FAU Magdeburg und Antifa Burg

Solikonzert gegen den Naziaufmarsch im Januar 2011

Am 16. Januar 2011 jährt sich die Bombardierung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg zum 66. Mal. Wie jedes Jahr wird die Magdeburger Naziszene dies zum Anlass nehmen, einen geschichtsrevisionistischen Aufmarsch durchzuführen. Dazu werden bis zu 1000 Nazis erwartet. Durch den “Trauermarsch” wird die Bombardierung Magdeburgs als singuläres Ereignis betrachtet und der historisch Kontext, die notwendige Zerschlagung Nazideutschlands, ausgeblendet. Aus deutschen Täter_innen werden so vermeintlich unschuldige Opfer gemacht. Um antifaschistische Strukturen bei den Gegenaktivitäten zu unterstützen, findet am 29. Oktober im Libertären Zentrum ein Solikonzert statt.
Es treten auf:

Einlass ist ab 19 Uhr.
Flyer Solikonzert (vorne) Flyer Solikonzert (hinten)