Infoveranstaltung zu den Naziaufmärschen in Leipzig

Am 16. Oktober wollen verschiedene Nazigruppierungen in Leipzig demonstrieren. Es soll ein breiter antifaschistischer Protest stattfinden. Eine entsprechende Informationsveranstaltung findet am 11. Oktober ab 19 Uhr bei uns statt.
Auszug aus dem Aufruf:

Infoveranstaltung Leipzig 2010Mit mehreren Aufmärschen wollen Neonazis am 16. Oktober durch Leipzig ziehen. Das braune Spektakel steht unter dem Motto „Recht auf Zukunft“ und soll nachholen, was vor fast genau einem Jahr gescheitert ist: Am 17. Oktober 2009 steckten mehr als 1300 Neonazis für viele Stunden im Leipziger Osten fest, abgeschirmt durch die Polizei und eingekeilt von Protestblockaden. Diese sind dank 3000 Gegendemonstrant_innen erfolgreich gewesen. Nun steht derselbe Spuk wieder an – und wir erwägen alles Nötige, um ihn wieder zu beenden.

Weitere Informationen findet ihr auf der Seite des Aktionsbündnisses: 1610.blogsport.de

Naziangriff am 25.9.2010

VolksstimmeBericht 27.9.2010
Kommentar: Entgegen der Berichterstattung durch die Zeitung “Volksstimme Magdeburg” sind die Angreifer, die sich selber anhand ihrer skandierten und gesprühten Parolen als Rechtsradikale erkennbar machten, einerseits Richtung Salbke, andererseits Richtung Buckau geflüchtet. Die eintreffende Polizei, die darauf hingewiesen wurde, hielt sich zunächst für längere Zeit am Haus auf, anstatt die Neonazis (vermutlich nur Männchen) zu verfolgen.
Zuvor versuchten die teils angetrunkenen Angreifer, das Eingangstor einzutreten und sprengten mit einem verhältnismäßig starkwirkenden Explosivstoff – also offenbar nicht mit simplen Silvesterböllern – einen stabilen Briefkasten. Die gesamte Szenerie stellt eine Eskalation der Angriffe auf das L!Z aus dem nicht-staatlichen Umfeld dar.
So unschön das alles klingt: Wir werden uns von diesen kackwurstbraunen Schlägern nicht einschüchtern lassen – dies ist unser und euer Haus, Lebensumfeld, Stadtgebiet. Dies ist eine freie Welt und wir sind freie Menschen. Wir bitten, empfehlen, fordern euch dazu auf, euch als Besucher, Nachbarn oder Freunde mit dem L!Z zu solidarisieren und das L!Z in kritischen Momenten wie neulich oder übermorgen zu unterstützen.
Möglichkeiten gibt es viele: Seid mutig, schaut nicht weg. Informiert uns, wenn ihr etwas für uns oder euch Bedrohliches seht oder hört. Besucht unsere Veranstaltungen, freut euch, dass es sie gibt. Sprecht mit Freunden drüber, besucht uns just for fun und seid euch darüber im Klaren, dass wir hier ein lynks-fraidenker-anArchO-“mir doch Wumpe”-politisches, künstlerisches und soziales Projekt aufbauen und dass just for fun manchmal auch anstrengend sein kann.
Macht mit. Setzt eure eigene Zukunft um und sorgt dafür, dass morgen nicht vorvorgestern wird: Thematisiert und verurteilt menschenfeindliches, rechtsradikales Gedankengut in der Straßenbahn, im Supermarkt, auf der Straße, auf dem Amt, in der Firma, in eurem Kopf. Lasst euch von diesen durch ihre rudelmäßig zelebrierte körperliche Gewaltausübung zwar gefährlichen, einzeln aber armseligen Würstchen nicht auf der Nase rumtanzen. Und passt dabei auch auf euch selber auf, denn sie kennen kein Halten in ihrem kaputten Wahn-Unsinn.
Für alles weitere: ANNA & ARTHUR HALTEN’S MAUL
Es sei zum Schluss nicht unerwähnt, dass die Volkstimme (mensch nennt sie auch die “Blaue Bild”) in der Vergangenheit massiv gegen das L!Z berichterstattet hat – auch dieser Artikel lässt wieder einmal an Wahrheitsgehalt zu wünschen übrig.

Demoaufruf: ProGentech-Demonstration am 27.9.2010

Am 27.9.2010 soll eine ProGentechnik-Demonstration in Aschersleben statt finden. Wenn ihr Lust habt, auch mal in anderen Aktionsfeldern tätig zu sein, ist das eure Chance. Kommt Sonntagabend oder Montagvormittag ins L!Z, um mit uns und den FeldbefreierInnen gemeinsam die Jubeldemo vorzubereiten.
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Benefizkonzert und Infoveranstaltung für den Revisionsprozess „Oury Jalloh“

Am 8. Oktober findet bei uns eine Infoveranstaltung mit Mouctar Bah mit anschließender Diskussion und Filmvorführung zum Revisionsprozess im Fall Oury Jallohs statt. Danach wird es ein Benefizkonzert geben.
Der folgende Text gibt in knapper Form die Motivation wieder, die hinter dieser Veranstaltung steht.

Am 7. Januar 2005 verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle, an Händen und Füßen gefesselt. Bis zum heutigen Tage war die Öffentlichkeit Zeuge eines Polizei- und Justizskandals großen Ausmaßes.
Jalloh-Benefizkonzert
Laut Feststellung des Landgerichts war es möglich, dass Jalloh trotz Fesselung die schwer entflammbare Hülle der Matratze beschädigt und deren Polsterung in Brand gesetzt haben konnte. Die zwei wegen fahrlässiger Tötung angeklagten Polizisten wurden vom Landgericht Dessau freigesprochen. Eine Polizistin, die im Prozess als wichtige Belastzungszeugin aufgetreten war, zog ohne weitere Begründung ihre eigene Aussage zurück. Der vorsitzende Richter des Landgerichts Dessau hatte das justizielle Aufklärungsdesaster und die Vielzahl der präsentierten Falschaussagen von Seiten der Polizei mit dem Satz zusammengefasst: „Wir hatten nicht die Chance auf ein rechtsstaatliches Verfahren, auf die Aufklärung des Sachverhalts“.

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Infoveranstaltung & Solikonzert

Am 24. September wird eine Infoveranstaltung zum Thema “Flucht und Asyl” bei uns stattfinden.
Update: Aufgrund der Veranstaltung am 8. Oktober
spezifisch zu Oury Jalloh wird sich diese Veranstaltung – entgegen früheren Ankündigungen – allgemein mit Asylrecht bzw. dem Ablauf des Asylverfahrens und dem Lagersystem speziell in Sachsen-Anhalt befassen.
Es gibt vegane Küfa und TresenFürAlle auf Soli-Basis.
Anschließend wird YOK in entspannter Atmosphäre mit Akkordeon und Ukulele ein Solikonzert geben.
Beginn: 19 Uhr
Der Erlös geht an no lager halle.
flier yok

Zwischen Lüge und Lobby: Über Forschung mit der grünen Gentechnik, Behördenfilz und Fördergeldmissbrauch

Vortrag und Diskussion mit Mirjam Anschütz | Montag, 6. September 2010 | 20:00 Uhr
Über 80% der Bevölkerung sprechen sich gegen die grüne Gentechnik aus. Aus gutem Grund, denn die Gefahren dieser Technologie sind nach wie vor nicht abschätzbar. Einmal in die Umwelt ausgebracht, können die genmanipulierten Konstrukte nicht mehr zurück geholt werden. Doch wie ist das bei sogenannter Sicherheitsforschung, wenn Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Organismen als wissenschaftlich deklariert werden? Das klingt vertrauenswürdig… oder?
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Fünfzigster Jahrestag des Putsches gegen Lumumba in der DR Kongo

Vortrag und Diskussion mit Annika Butz | Dienstag, 31. August 2010, 19:30 Uhr
wollen wir im L!Z auf die Krisen des jungen kongolesischen Staates zurückblicken, versuchen, sie u.a. anhand von Ausschnitten aus dem Spielfilm ‘Lumumba’ (Raoul Peck, Kongo 2000) zu verstehen und an Patrice Lumumba erinnern:

„Die Demokratische Republik Kongo wird in der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft mit Krieg, Korruption, Kindersoldaten und Chaos assoziiert. Vor allem im Sub-Saharischen Afrika ist das zentral-afrikanische Land dagegen untrennbar mit dem Namen einer zentralen politischen Figur dieses Landes verbunden: Patrice É. Lumumba, Teil der Unabhängigkeitsbewegung, Hoffnungsträger und erster Ministerpräsident des unabhängigen Kongo. Patrice Lumumba wurde nur kurz nach seiner Ernennung zum Präsidenten – unter Mitwirkung des CIA und des belgischen Geheimdienstes – ermordet. Getrauert wurde nicht nur im Kongo, sondern auch in den benachbarten Staaten, in denen an ihn in Gedichten erinnert wird und in denen Grundschulen bis heute seinen Namen tragen.
Tragische Folgen hatte die Ermordung Lumumbas vor allem für den Kongo selbst. Mit Unterstützung der USA putschte sich im September 1960 Mobutu an die Macht und verfestigte seine Stellung später in Form einer jahrzehnte langen Diktatur. Inzwischen sind 50 Jahre vergangen.“

Annika Butz, Mitarbeiterin der Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt beim Miteinander e.V., hat Politikwissenschaften mit regionalem Schwerpunkt Sub Sahara Afrika in Berlin und Dar-es-Salaam studiert.

Eine Bauwoche im Libertären Zentrum

Eine erfolgreiche, schöne Woche liegt hinter uns. Zusammen mit einigen Helfern haben wir so einiges am Haus gebastelt.
Die Küfa-Küche wurde entkernt, um in absehbarer Zeit regelmäßige Küfas stattfinden lassen zu können. Sicher werden wir dort in der zweiten Bauwoche im September wunderbar kochen und essen.
Außerdem wurde ein Gitter zusammengeschweißt, welches nun über unserem Tor hängt, um auch über diesen unbequemen Weg keinen ungebetenen Besuch zu kriegen.
Um im Winter nicht unnötig viel zu heizen, wurden Fenster ausgebessert, eingeölt und neu gekittet. Auch die zweite Gaube ist nun abgebaut, das Dach an der Stelle repariert und verschweißt.
Ausklingen lassen konnten wir die Bauwoche mit einer Geburtstagsfeier im L!Z mit Musik, gutem Essen und vielen witzigen Leuten.
1000 Dank an die Unterstützung, die wir bekommen haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Bauwoche. Wir würden uns sehr freuen, wenn noch mehr Leute den Weg ins L!Z finden, um uns zu unterstützen. Los geht’s am 13. September.
L!Z renovieren! Deutschland abreißen! 🙂
WIR BAUEN ALLE