9.8. – LiZ-Kino: Kein Mensch Ist Illegal

9.8.2011 - Kein Mensch Ist Illegal Am 9.8.2011, ab 19Uhr zeigen wir den Dokumentarfilm “Kein Mensch Ist Illegal” von Simon Labhart & Tina Bopp.
Sie leben nicht am Rande der Gesellschaft sondern unsichtbar mitten unter uns. Man nimmt sie nur wahr, wenn man sie zufällig schreien hört. Papierlos oder in einem ungeregelten Aufenthaltsstaus warten sie jahrelang auf eine Antwort. Im Juni 2010 wurde die Kleine Schanze in Bern eine Woche lang besetzt. Mehr als 300 Flüchtlinge und Aktivist_innen beteiligten sich. Der… Film porträtiert drei Iraner, die unabhängig voneinander in ihrem Asylheim in den Hungerstreik traten und sich auf der Kleinen Schanze kennenlernten.
Die Politik und die Medien reagieren mit Ignoranz. Eine Momentaufnahme eines aussichtslos scheinenden Kampfes gegen den sich über die Grenzen abzeichnenden Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit. Ein Film für die Rechte der Sans Papiers.

Herein spaziert, Augen und Ohren auf. Los gehts.

Filmvorführung: „Ich habe davon geträumt, Friseuse zu werden“

Veranstaltung AK AntiraDer AK Antira Magdeburg veranstaltet am Dienstag, dem 26. Juli, eine Filmvorführung von “Ich habe davon geträumt, Friseuse zu werden” — ein Film über serbische Flüchtlinge in Deutschland mit Einblicken in das Leben in Belgrad. Außerdem gibt es Siebdruck und Küfa zum Mitschnippeln für alle. Beginn ist 18 Uhr.

Demoaufruf: 19.5.2011 BREAK THE SILENCE! BRECHT DAS SCHWEIGEN!

Vor sechs Jahren verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Dieser angebliche „Unglücksfall“ wird seit Januar 2011 vor dem Magdeburg Landgericht erneut verhandelt. Nachdem sich der Prozess in den letzten Monaten schleppend dahinzog, scheint er nun eine unerwartete Wendung zu nehmen. Denn der Polizeizeuge Bock hat mit seiner unerwarteten Zeugenaussage die bisherigen Annahmen des Gerichts über den Tod Oury Jallohs erschüttert. Die Beamten März und Scheibe, welche den Sierra-Leoner am Morgen festnahmen, seien entgegen ihrer Behauptung um die Mittagszeit herum noch einmal in der Zelle gewesen. Diese Zeugenaussage, so sie wahrheitsgemäß ist, wirft die fragwürdige Theorie der Staatsanwaltschaft einer Selbstanzündung Oury Jallohs über den Haufen. Oberstaatsanwalt Christian Preissner versucht nun, die daraus resultierenden neuen Entwicklungen auf lächerlichste Weise zu torpedieren. Er forderte in einem ersten Beweisantrag, die Beamten März, Scheibe und eventuell Thippe erneut zu laden. Er legte dar, dass sich Torsten Bock getäuscht haben muss, als er davon sprach, gegen Mittag noch einmal in der Zelle gewesen zu sein. „Ich mache dem Zeugen Bock keinen Vorwurf, das kann
ja auch nur ein Irrtum gewesen sein.“, äußerte sich Preissner. Es unterstellt dem Zeugen Bock „unbeabsichtigte Erinnerungsfehler“, welche durch die Aussagen von März und Scheibe bestimmt revidiert werden. Die Nebenklagevertretung stellte erneut die Frage nach dem Verbleib des Fahrtenbuches von März und Scheibe. Dieses könnte darüber Aufschluss geben, ob die beiden Beamten nach der Ingewahrsamnahme mit dem Funkstreifenwagen noch einmal im Stadtgebiet unterwegs waren oder nicht. Dieses Buch, welches sich eigentlich in Besitz des Oberstaatsanwaltes befinden müsste, ist nun allerdings nicht mehr aufzufinden.
Wir werden am 19. Mai nach der Hauptverhandlung eine weitere Demonstration durch Magdeburg organsieren, um unsere Wut und unseren Widerstand auf die Strasze zu tragen und fordern:
Ein faires Verfahren, das Aufklärung des Falles, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Familie bringt!
Ein Ende der Schikanen und Repression gegen alle Aktivist_innen!
Ein Ende der Polizeibrutalität und des Behördenrassismus!
Mehr Infos: initiativeouryjalloh.wordpress.com

Vortrag zweier Menschenrechtsaktivistinnen aus Oaxaca

ZapatistaFlyer2011Vorne2009 und 2010 zog die Gemeinde San Juan Copala Aufmerksamkeit auf sich. Das Dorf wurde von regierungsnahen paramilitärischen Einheiten umzingelt und bedroht. Um die BewohnerInnen zu schikanieren und einzuschüchtern, schossen sie auf Menschen, die sich im Dorf bewegten.
In dieser Situation beschlossen AktivistInnen aus Mexiko, InternationalistInnen und JournalistInnen eine Karawane zu organisieren um die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Am 27. April 2010 wurde dieser Konvoi von Paramilitärs angegriffen. Dabei kamen zwei AktivistInnen ums Leben: der Finne Jury Antero Jaakkola und die Mexikanerin Alberta Cariño Trujillo.
Trotz der massiven Protestaktionen, auch von internationaler Seite, blieben diese Morde, genauso wie viele weitere straflos.
Wir haben zwei AktivistenInnen aus Oaxaca, Mexiko, eingeladen, die von der Situation im Bundesstaat berichten werden.
Silvia Gabriela Hernandez Salinas, Soziologin und Aktivistin der Organisation VOCAL (Voces Oaxaqueñas Construyendo Autonomia Y Libertad) kämpft seit Jahren gegen Menschenrechtsverletzungen in Oaxaca und unterstützt politische Gefangene. Sie selbst wurde im Jahr 2007 inhaftiert.
Josefina Albino Ortiz, Aktivistin aus der autonomen Gemeinde San Juan Copala wird am Beispiel ihrer Gemeinde über Militarisierung und Paramilitarisierung berichten. Vertrieben aus ihrer Gemeinde hat sie sich dem, im April 2010 gegründeten Protestcamp der Vertriebenen der Gemeinde angeschlossen. Als Sprecherin des Camps kämpft sie gegen Mord, Gewalt und Vertreibung und fordert Gerechtigkeit.
Einlass & KüFA ab 18Uhr – Beginn des Vortrags 19Uhr

Veranstaltungen im Mai

Auch im Mai werden wieder zahlreiche Veranstaltungen bei uns durchgeführt. Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
Di., 17. Mai: Vortrag. Zwei mexikanische MenschenrechtsaktivistInnen berichten über Straflosigkeit, die Situation der politischen Gefangen und den Widerstand in autonomen Gemeinden im Bundesstaat Oaxaca. // Beginn 19 Uhr [mehr]
Mi., 18. Mai: Konzert mit Konny & Hackbart the Line // 18 Uhr
Fr., 20. Mai: Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch in Braunschweig am 4. Juni 2011
ReferentInnen der Initiative Keine Zukunft der Vergangenheit berichten über den “Tag der deutschen Zukunft” sowie über die geplanten Versuche, diesen zu verhindern // Beginn 19 Uhr http://www.keinezukunftdervergangenheit.tk
Sa., 21. Mai: Balkanbeatsparty // Soli für’s Psychosoziale Zentrum für
MigrantInnen // Film: 36°& Feuershow ab 20 Uhr // Party ab 22 Uhr
Di., 24. Mai: ——
Di., 31. Mai: Siebdruck, Grillen und Solitresen fürs Infoladen-Kollektiv des L!Z

Bauwochen im Sommer 2011

Das Libertäre Zentrum wird dieses Jahr seinen zweiten Sommer erleben und wir wollen auch diesmal die sonnigen Monate für Bauarbeiten am und im Haus nutzen. In den vergangenen eineinhalb Jahren ist schon etliches an Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten geschehen, jedoch bleibt weiterhin sehr viel zu tun.
Damit ihr einen Eindruck von den anstehenden Arbeiten, hier ein paar konkrete Baustellen:

  • Mauer- und Putzarbeiten
  • Malerarbeiten
  • Veranstaltungs- und Projekträume müssen zum Teil nutzbar gemacht, zum Teil nur überarbeitet werden
  • ein weiterer Unterstand für Holz soll im Hof entstehen
  • Fenster müssen geflickt, gekittet und geölt werden

Die Termine wurden für folgende Wochen angesetzt:
11.–19. Juni
23.–31. Juli
03.–11. September

Alle diejenigen, die das Libertäre Zentrum kennenlernen möchten und zudem Lust haben, uns tatkräftig zu unterstützen, sind herzlich eingeladen! Wir können jede helfende Hand gebrauchen und natürlich sind Fachleute und reisende Gesellinnen und Gesellen sehr willkommen. Auch wenn ihr keine ganze Woche Zeit habt, kommt trotzdem vorbei!
Wenn ihr Lust habt vorbeizukommen, meldet euch bei uns, damit wir planen können.
Wir kümmern uns um Kost, Logis und Holz für die Feuertonne, an der wir die arbeitsamen Tage ausklingen lassen können. 😉
Bei Fragen oder Anmeldungen schreibt uns bitte eine Mail an liz-bauwochen (at) riseup (punkt) net [PGP-Public-Key]