Anfrage bei „Future – Die junge Alternative“ über Unterstützung für das besetzte Haus
Antwort: Michael Stage
Hi Rüdiger,
einige Mitglieder von uns haben in ihren früheren Jahren (…) ebenso wie ihr aktiv gegen bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen und politischen Entscheidungen protestiert, zwar nicht mit aktiver Hausbesetzung, dafür aber mit Mahnwachen, Sitzblockaden, Demos usw. Leider scheinen heute Jugendbewegungen der Vergangenheit anzugehören, weil viele sich nur noch für ihre eigene und nicht mehr der gesellschaftlichen Entwicklung einsetzen.
Wichtig für uns bei solchen Protesten ist der Verzicht auf Gewalt, sowohl auf Seiten der „Aktivisten“, ABER AUCH AUF SEITEN DER POLIZEI! Gerade letztere nimmt sich meiner Meinung nach immer öfter Freiheiten heraus, die man als polizeiliche Willkür bezeichnen kann. Oftmals übertriebene Handlungen, die zu weiteren Taten provozieren. Hier muss man dringend die Strategie in Bezug auf Verhalten und Akzeptanz überarbeiten.
Bei der Hausbesetzung eines seit 15 Jahren leerstehenden und vom Eigentümer bewusst verfallen gelassenen Hauses ist komplett auf Gewalt verzichtet wurden. Die Vorbereitung der Aktion schien auch sehr gut vorbereitet gewesen zu sein!
Und wenn man dann als Hintergrund der Besetzung lesen kann:
„Wir wollen den Leerstand kreativ nutzen und einen Freiraum für viele unkommerzielle kulturelle und politische Projekte schaffen. Zudem soll das Libertäre Zentrum Schutz vor rassistischen und anderen Übergriffen bieten. Wir organisieren uns und werden uns aktiv gegen die NPD und ihren Wahlkampf engagieren.“
dann ist es wohl absolut verständlich, dass wir als future! die Aktion und auch die Gründung eines libertäres Zentrums hier in Magdeburg unterstützen!
Wichtig ist jetzt, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Wir werden unsere politischen Möglichkeiten nutzen, um dieses Zugehen zu erleichtern. Ich persönlich werde mich am Montag mit Sören (Herbst) deswegen unterhalten und überlegen, was wir machen können!
Viele Grüße
Micha
Quelle: BAMD