Offener Brief an den Oberbürgermeister

Sehr geehrter Herr Dr. Trümper,
am 16. Mai 2009 wurde im Rahmen unserer Kampagne „Für ein Libertäres Zentrum in Magdeburg“ die seit 15 Jahren leerstehende ehemalige SKET-Poliklinik in der Freien Straße besetzt. Mit dieser Maßnahme konnten wir erfolgreich auf unser Anliegen, die Schaffung eines „Libertären Zentrums“, aufmerksam machen. Die HausbesetzerInnen informierten Sie über das Ziel der Kampagne am 18. Mai bei einer Veranstaltung beim Urania e.V. sowie während der Stadtratssitzung am 28. Mai. Das Libertäre Zentrum soll ein Wohn- und Projekthaus werden, in dem Menschen selbstbestimmt leben können und in dem es genug Raum für vielfältige kulturelle, soziale und politische Projekte gibt. Ein detaillierter Einblick in die Projektidee wird Ihnen im anliegenden Kurzkonzept vermittelt.
Seit nunmehr vier Wochen dient das besetzte Haus als kultureller Veranstaltungsort, in dem Konzerte, Lesungen, Straßenfeste, Kinoabende, Volxküchen und Vieles mehr stattfanden und -finden. Die Kampagne „Für ein Libertäres Zentrum in Magdeburg“ wird von verschiedenen etablierten Akteuren des kulturellen und politischen Lebens in Magdeburg unterstützt. Im Buckau selbst stellten VertreterInnen der Kampagne die Hausbesetzung sowie die Idee eines Libertären Zentrums auf der Sitzung der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit am 2. Juni vor und stießen dabei auf Interesse und Sympathie.
Wie schon während der Urania-Veranstaltung sowie in der BürgerInnen-Fragestunde mitgeteilt, würden wir uns sehr darüber freuen, wenn die Stadtverwaltung ernsthaftes Interesse an unserem Projekt signalisieren und uns in unserem Vorhaben unterstützen würde. Wir führen unsere Kampagne nicht zum Selbstzweck durch, sondern möchten die Stadt um einen bisher nicht vorhandenen kulturellen Aspekt bereichern.
Während eines Gesprächs mit Herrn Alfred Westphal wurde uns mitgeteilt, dass von Seiten der Stadt eine juristische Person und ein Konzept notwendige Bedingungen für weitere Gespräche über ein Ersatzobjekt sind. Es konnte daraufhin erreicht werden, dass der „Sinnflut e.V.“ die Kampagne „Für ein Libertäres Zentrum in Magdeburg“ als juristische Person vertritt und autorisiert ist, für die Kampagne Verträge zu unterzeichnen. Wir hoffen, dass die Stadtverwaltung uns nunmehr bei der Suche nach einem geeigneten Objekt unterstützt.
Die Stadt Magdeburg ist im Besitz etlicher leerstehender Liegenschaften und Gebäude, von denen einige für die Schaffung eines Libertären Zentrums sicherlich geeignet sind. Wir, die Kampagne und deren UnterstützerInnen, möchten Sie bitten, sich in die Gespräche über ein städtisches Ausweichobjekt einzubringen und sich für den erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen einzusetzen. Gerne stellen wir Ihnen unser Konzept in einem persönlichen Gespräch vor. Wir sehen dies auch als eine Maßnahme, ggf. vorhandene falsche Vorstellungen unseres Projektes abzubauen.
Mit freundlichen Grüßen
Kampagne „Für ein Libertäres Zentrum in Magdeburg“

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