Naziangriff am 25.9.2010

VolksstimmeBericht 27.9.2010
Kommentar: Entgegen der Berichterstattung durch die Zeitung “Volksstimme Magdeburg” sind die Angreifer, die sich selber anhand ihrer skandierten und gesprühten Parolen als Rechtsradikale erkennbar machten, einerseits Richtung Salbke, andererseits Richtung Buckau geflüchtet. Die eintreffende Polizei, die darauf hingewiesen wurde, hielt sich zunächst für längere Zeit am Haus auf, anstatt die Neonazis (vermutlich nur Männchen) zu verfolgen.
Zuvor versuchten die teils angetrunkenen Angreifer, das Eingangstor einzutreten und sprengten mit einem verhältnismäßig starkwirkenden Explosivstoff – also offenbar nicht mit simplen Silvesterböllern – einen stabilen Briefkasten. Die gesamte Szenerie stellt eine Eskalation der Angriffe auf das L!Z aus dem nicht-staatlichen Umfeld dar.
So unschön das alles klingt: Wir werden uns von diesen kackwurstbraunen Schlägern nicht einschüchtern lassen – dies ist unser und euer Haus, Lebensumfeld, Stadtgebiet. Dies ist eine freie Welt und wir sind freie Menschen. Wir bitten, empfehlen, fordern euch dazu auf, euch als Besucher, Nachbarn oder Freunde mit dem L!Z zu solidarisieren und das L!Z in kritischen Momenten wie neulich oder übermorgen zu unterstützen.
Möglichkeiten gibt es viele: Seid mutig, schaut nicht weg. Informiert uns, wenn ihr etwas für uns oder euch Bedrohliches seht oder hört. Besucht unsere Veranstaltungen, freut euch, dass es sie gibt. Sprecht mit Freunden drüber, besucht uns just for fun und seid euch darüber im Klaren, dass wir hier ein lynks-fraidenker-anArchO-“mir doch Wumpe”-politisches, künstlerisches und soziales Projekt aufbauen und dass just for fun manchmal auch anstrengend sein kann.
Macht mit. Setzt eure eigene Zukunft um und sorgt dafür, dass morgen nicht vorvorgestern wird: Thematisiert und verurteilt menschenfeindliches, rechtsradikales Gedankengut in der Straßenbahn, im Supermarkt, auf der Straße, auf dem Amt, in der Firma, in eurem Kopf. Lasst euch von diesen durch ihre rudelmäßig zelebrierte körperliche Gewaltausübung zwar gefährlichen, einzeln aber armseligen Würstchen nicht auf der Nase rumtanzen. Und passt dabei auch auf euch selber auf, denn sie kennen kein Halten in ihrem kaputten Wahn-Unsinn.
Für alles weitere: ANNA & ARTHUR HALTEN’S MAUL
Es sei zum Schluss nicht unerwähnt, dass die Volkstimme (mensch nennt sie auch die “Blaue Bild”) in der Vergangenheit massiv gegen das L!Z berichterstattet hat – auch dieser Artikel lässt wieder einmal an Wahrheitsgehalt zu wünschen übrig.

Demoaufruf: ProGentech-Demonstration am 27.9.2010

Am 27.9.2010 soll eine ProGentechnik-Demonstration in Aschersleben statt finden. Wenn ihr Lust habt, auch mal in anderen Aktionsfeldern tätig zu sein, ist das eure Chance. Kommt Sonntagabend oder Montagvormittag ins L!Z, um mit uns und den FeldbefreierInnen gemeinsam die Jubeldemo vorzubereiten.
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Benefizkonzert und Infoveranstaltung für den Revisionsprozess „Oury Jalloh“

Am 8. Oktober findet bei uns eine Infoveranstaltung mit Mouctar Bah mit anschließender Diskussion und Filmvorführung zum Revisionsprozess im Fall Oury Jallohs statt. Danach wird es ein Benefizkonzert geben.
Der folgende Text gibt in knapper Form die Motivation wieder, die hinter dieser Veranstaltung steht.

Am 7. Januar 2005 verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle, an Händen und Füßen gefesselt. Bis zum heutigen Tage war die Öffentlichkeit Zeuge eines Polizei- und Justizskandals großen Ausmaßes.
Jalloh-Benefizkonzert
Laut Feststellung des Landgerichts war es möglich, dass Jalloh trotz Fesselung die schwer entflammbare Hülle der Matratze beschädigt und deren Polsterung in Brand gesetzt haben konnte. Die zwei wegen fahrlässiger Tötung angeklagten Polizisten wurden vom Landgericht Dessau freigesprochen. Eine Polizistin, die im Prozess als wichtige Belastzungszeugin aufgetreten war, zog ohne weitere Begründung ihre eigene Aussage zurück. Der vorsitzende Richter des Landgerichts Dessau hatte das justizielle Aufklärungsdesaster und die Vielzahl der präsentierten Falschaussagen von Seiten der Polizei mit dem Satz zusammengefasst: „Wir hatten nicht die Chance auf ein rechtsstaatliches Verfahren, auf die Aufklärung des Sachverhalts“.

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Infoveranstaltung & Solikonzert

Am 24. September wird eine Infoveranstaltung zum Thema “Flucht und Asyl” bei uns stattfinden.
Update: Aufgrund der Veranstaltung am 8. Oktober
spezifisch zu Oury Jalloh wird sich diese Veranstaltung – entgegen früheren Ankündigungen – allgemein mit Asylrecht bzw. dem Ablauf des Asylverfahrens und dem Lagersystem speziell in Sachsen-Anhalt befassen.
Es gibt vegane Küfa und TresenFürAlle auf Soli-Basis.
Anschließend wird YOK in entspannter Atmosphäre mit Akkordeon und Ukulele ein Solikonzert geben.
Beginn: 19 Uhr
Der Erlös geht an no lager halle.
flier yok

Zwischen Lüge und Lobby: Über Forschung mit der grünen Gentechnik, Behördenfilz und Fördergeldmissbrauch

Vortrag und Diskussion mit Mirjam Anschütz | Montag, 6. September 2010 | 20:00 Uhr
Über 80% der Bevölkerung sprechen sich gegen die grüne Gentechnik aus. Aus gutem Grund, denn die Gefahren dieser Technologie sind nach wie vor nicht abschätzbar. Einmal in die Umwelt ausgebracht, können die genmanipulierten Konstrukte nicht mehr zurück geholt werden. Doch wie ist das bei sogenannter Sicherheitsforschung, wenn Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Organismen als wissenschaftlich deklariert werden? Das klingt vertrauenswürdig… oder?
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