Polizeiblockade [4. Update]

Seit gestern (30. Juni) Mittag blockiert die Polizei den Squat, spricht Platzverweise aus, versucht, Personalien aufzunehmen. Dabei wurde eine seit dem Tag der Erstbesetzung bisher einmalige Polizeipräsenz an den Tag gelegt (etliche Wannen und Kombis). Im Laufe des gestrigen Tages haben Polizisten einen von uns am Eingangstor der Villa leicht verletzt, als sie versuchten, mit Gewalt das Eingangstor aufzudrücken und gleichzeitig das Nebengebäude der Villa betreten. In der Nacht auf heute (1. Juli) “umstellten” Polizisten dann das Gelände bzw. haben das sehr weitläufige Gelände engmaschig überwacht und schnitten so die Lebensmittel- und Wasserversorgung ab. Inzwischen haben sie ihre Präsenz leicht zurück genommen. Die Lage ist aber nach wie vor brenzlig. Bitte verfolgt die Twitter-Kurzmeldungen.
Es ist derzeit unklar, was dieses Vorgehen zu bedeuten hat, ob es sich dabei um Vorbereitungen für eine Räumung handelt oder ob es eine reine Schickanemaßnahme sein soll. Möglicherweise soll versucht werden, den Squat “auszutrocknen”.
Wir brauchen so viele Leute wie möglich vor dem Squat, kommt vorbei, zeigt, dass Magdeburg ein Libertäres Zentrum benötigt!
Update: Inzwischen können die BesetzerInnen mit Zustimmung der Polizei wieder mit Lebensmitteln, Wasser und Gebrauchsgegenständen versorgt werden. Betreten des Geländes weiterhin nicht möglich.
2. Update: Heute Nacht wurde in der Nähe des Squats eine Person von der Polizei dazu gebracht, ihr “Good Night White Pride”-Shirt auszuziehen. Das T-Shirt wurde beschlagnahmt wegen angeblicher Aufforderung zu Gewalttaten.
3. Update: Einige Fotos von heute Morgen (01.07.), die aber natürlich den psychischen und physischen Druck, den die Polizei gegenüber den UnterstützerInnen aufbaut, kaum wiedergeben können:
Leute vor dem Squat.
Personalienfeststellung Personalienfeststellung
4. Update: Eine friedliche Versammlung vor dem Squat von mehr als 50 Menschen nachts um 1 mit Sprechchören “Wir bleiben alle!”, Pfeifenfiepen, Beckenscheppern und sonstigen Ohrenschmeichlern schien die anwesenden Herren und Damen der Polizei schon ein wenig zu beeindrucken. Dass die Überraschung gelungen war, ließ sich auch daraus ablesen, dass selbst die Zeit zum Aussprechen von Platzverweisen zu fehlen schien. Nach einer Viertelstunde gingen dann alle wieder gut gelaunt nach Hause, nur der Stadtteil wimmelte noch bis in die Morgenstunden von vielenvielen Polizei-PKWs.