LET‘S PUSH THINGS FORWARD

Vor einer Woche setzten wir mit der Freiraumdemo unsere Kampagne “Für ein Libertäres Zentrum Magdeburg” fort. Als Reaktion gab es einen Artikel in der Volksstimme – diesmal keine kopierte Polizeimeldung, sondern selber recherchiert und geschrieben. Glückwunsch an die Redaktion!
Evil Hase Am Freitag beteiligten wir uns mit Küfa (Küche für alle) und einem Siebdruckstand am Straßenfest in der Klosterbergestraße in Buckau. Das Fest machte einen für Magdeburger Verhältnisse angenehm vielfältigen und bunten Eindruck.
Samstag unterstützten wir die Traceure von Senshi Parkour Magdeburg bei ihrem Urban Sports Festival. Senshi Parkour setzt sich “für mehr Leben und ‘Urban Sports’ auf den Straßen und eine gleichberechtigte und respektvolle Nutzung des öffentlichen Raumes” ein.
Wir sehen die Notwendigkeit eines selbstorganisierten politischen und kulturellen Freiraums in Magdeburg mehr als je zuvor. Die Kampagne geht weiter und wir erwarten die baldige Eröffnung des Libertären Zentrums Magdeburg. In diesem Sinne veröffentlichen wir hier den Redebeitrag, der auf der Abschlusskundgebung am 18. Juli in der Nähe der ehemals besetzten Poliklinik gehalten wurde:

Wir befinden uns hier am Bahnhof Buckau. Einige von euch erkennen diesen Ort vielleicht wieder. Er ist nämlich gerade mal 200 Meter Luftlinie entfernt von dem Ort, wegen dem wir hier sind. Wir befinden uns gerade so nah an der Villa, dass ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass die dort ausharrenden Securities jedes meiner Worte verstehen. Und doch sind wir gerade verdammt weit weg von unserem Libertären Zentrum. Denn leider seid ihr alle nicht zur Feier des Zweimonatigen des Squats in der Freien Strasse gekommen. Ihr seid hier, weil wir gezwungen wurden, das Libertäre Zentrum in der Freien Strasse aufzugeben. Weil wir uns einer Repression ausgesetzt sahen, die so massiv und gewaltsam war, dass sie uns aus unserem Traum davon, einen Freiraum entstehen zu lassen, unsanft geweckt hat.

Aber, an alle Angehörigen der Repressionsorgane, an alle Verneiner einer libertären Politik und alle Gegner von emanzipatorischer Kultur, merkt euch eines:
Wer schlafende Hunde aus ihren Träumen reißt, darf sich nicht darüber beschweren, gebissen zu werden!!
Glaubt ja nicht, dass ihr das Libertäre Zentrum dicht gemacht habt! Ihr habt uns nur ein Haus genommen. Unsere Stärke und unsere Entschlossenheit, unseren Kampfgeist und unser Aufbegehren, unsere Wut und unsere Solidarität haben wir beim Auszug mitgenommen.
Lehnt euch jetzt ruhig nochmal zurück, denn es wird nicht mehr lange dauern, bis ihr einsehen müsst, dass eure einzige Möglichkeit, wieder zur Ruhe zu kommen, sein wird, uns unseren Freiraum zuzusprechen.
Niemand denkt hier an aufgeben. Im Gegenteil: Wir sind motivierter denn je, unsere Forderung nach einem selbstbestimmten kulturellen und politischen Freiraum durchzusetzen. Wir haben erlebt, wie sehr wir diesen Freiraum brauchen. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind uns zu nehmen, was wir brauchen.
Wir haben angefangen, uns eure Straßen für unser Zentrum zu nehmen und die werdet ihr nicht wiederkriegen, bis wir unser Haus haben!
Wir bleiben alle! Und zwar genau dort, wo wir sein wollen! Geräumt wurde nur ein Haus aber noch lange nicht die Idee dahinter!
One Struggle, One Fight –
Libertäres Zentrum kommt und bleibt!

4 thoughts on “LET‘S PUSH THINGS FORWARD”

  1. One struggle, one fight?
    Wenn Leute aus der Demo ausgeschlossen werden ist das kein “one struggle, one fight”.

  2. Wenn Leute aus der Demo ausgeschlossen werden ist das kein „one struggle, one fight“.

    Wer wurde denn ausgeschlossen?
    Konsens war, dass keine National- und Parteisymbole gezeigt werden sollten. Es war eine Demo fuer selbstorganisierte Freiraeume, keine Partei-Werbeveranstaltung. Wer das nicht akzeptieren kann oder will, sollte sich ernsthaft fragen, warum er/sie ueberhaupt zur Demo gekommen ist. Selbstdarsteller gibt’s in dieser Welt weissgott schon genug.

  3. @puba: das kann ich bestätigen. Es wurde niemand ausgeschlossen, sondern einige Personen trafen lediglich für sich die Entscheidung, die Demo am Rande, also außerhalb der Seitentranspis zu begleiten, da sie nicht dazu bereit waren, nach etlichen Diskussionen ihre Verbandsfahnen zusammen zu rollen. Immer schön bei den Tatsachen bleiben 🙂
    Für PassantInnen sah es aber natürlich immer noch so aus, als ob sie Teil der Demo gewesen wären. Unterm Strich also glauben manche wohl, sie könnten die Diskussionen des Plenums der Freiraumkampagne einfach mal eben so ignorieren – unschön, das.
    Schön war der Tag aber insgesamt dennoch.

  4. Aus gegebenem Anlass: mit Kommentaren, die sachliche Kritik formulieren, lassen sich Lösungen für alle möglichen Problemchen anstoßen – solche erscheinen uns also als positiv und erwünscht. Diffamierungen allerdings bitten wir zu unterlassen, anstatt sie aus dem Off auf diesem Blog zu posten. Ansonsten gibt es auch ein offenes Plenum.

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